Jener Landwirt, der beim Mähen einer Wiese in Eidenberg rücksichtslos über die dort liegenden sechs Rehkitze drüberfuhr, muss sich vor Gericht wegen Tierquälerei verantworten, wie die „Oberösterreichischen Nachrichten“ von einem Anwalt erfuhren, der in diesem Verfahren die Interessen des Tierschutzes und der Jagdgenossenschaft vertritt. Der Landwirt ist auch Kommunalpolitiker für die FPÖ.

Bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe

Der Strafantrag beinhaltet auch den Vorwurf der Wilderei, es handelt sich mutmaßlich sogar um einen „Schweren Eingriff in ein fremdes Jagdrecht“, weil das Töten der Kitze in der Schonzeit passierte. Demnach liegt der Höchststrafrahmen bei drei Jahren. Die Verhandlung findet im September statt.

Wie berichtet hatten Jäger dem Mann noch direkt vor dem Mähvorgang angeboten, kostenlos mit einer Drohne über die Wiese zu fliegen, um die Rehbabys zu detektieren und mit Grasbüscheln in den Händen wegzutragen. Das dauere doch nur 15 Minuten, betonten die Jäger. Dem Beschuldigten soll es egal gewesen sein.