Sternderlschauer haben jetzt und in den kommenden Wochen eine gute Chance auf Sternschnuppen. Mit den Perseiden, den Delta-Aquariiden und den Eta-Eridaniden verglühen Teilchen von gleich drei größeren Strömen in unserer Atmosphäre.

Die ersten beiden Ströme sind nach Angaben der Internationalen Meteor Organisation bereits aktiv, wenn auch noch etwas von ihrem Maximum entfernt. Und nicht bei allen drei Strömen sind die Chancen auf eine Beobachtung gleich groß - auch wenn das Wetter perfekt und der Himmel klar ist.

Der prächtigste Strom

Die bekanntesten Meteore sind die Perseiden. Sie erreichen ihren Höhepunkt am Abend des 12. August. „Dieser Zeitpunkt ist für die Beobachtung nicht sonderlich günstig: Der Mond steht am Himmel, er geht erst gegen 23 Uhr unter“, teilte der Vorsitzende der deutschen „Vereinigung der Sternfreunde“, Uwe Pilz, mit. Der Radiant, also die Stelle, von der die Perseiden kommen, stehe zum Ende der Nacht am höchsten: „Deshalb rate ich zur Beobachtung während der zweiten Nachthälfte. Von einem dunklen Standort aus könne man dann 20 bis 30 Meteore je Stunde erwarten. Am Morgenhimmel steht das Sternbild Perseus, dem die Perseiden zu entspringen scheinen, in östlicher Richtung.

Ihr Ursprung liegt darin, dass die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle kreuzt und auf die von ihm verstreuten Teilchen trifft. Diese verglühen dann als leuchtende Sternschnuppen, wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten.

Die Eta-Eridaniden

Die Eta-Eridaniden kann man mit Glück in mehreren Nächten sehen. Sie haben den Sternfreunden zufolge ein breites Maximum. Der Höhepunkt sei am 8. August. In dieser ersten Augusthälfte störe auch der Mond nicht. Und auch hier seien die Stunden ab Mitternacht besser geeignet, weil das Sternbild Eridanus dann höher am Himmel steht. Allerdings: Dieser Strom ist sehr schwach. „Von einem dunklen Standort aus kann man ein bis zwei dieser Sternschnuppen beobachten.“ Am Morgen stehe Eridanus tief im Südosten.

Geringe Chancen

Die Delta-Aquariiden haben den Sternfreunden zufolge gleich zwei Höhepunkte am 30. Juli und am 13. August, fast gleich mit den Perseiden. Der Radiant stehe ziemlich tief. Das heißt Pilz zufolge, man wird sie eher auf der Südhalbkugel beobachten können. Bei sorgfältiger Beobachtung könnten aber einige wenige Meteore pro Stunde zu sehen sein. Das Sternbild Wassermann, aus dem sie zu kommen scheinen, stehe beim zweiten Maximum am Morgenhimmel gegen 2.00 Uhr am höchsten. Pilz: „Dann stört auch der Mond nicht.“