Starke Regenfälle haben am Montag in Nieder- und Oberösterreich für zahlreiche Feuerwehreinsätze gesorgt. Es gab überflutete Keller und Straßen, Unterführungen mussten vom Wasser befreit werden. In Oberösterreich rüstete man sich indes mit mobilem Hochwasserschutz am Inn und an der Donau. In der Nacht auf Dienstag wurde eine zweite Hochwasserwelle erwartet, die aber wie die erste kein Problem darstellen sollte, sagte Feuerwehr-Kommandant Markus Furtner aus Schärding.
Gewitter und anhaltender Starkregen ließ 380 Feuerwehren in Niederösterreich bis zum späten Montagabend in Summe zu 330 Einsätzen ausrücken, berichtete Klaus Stebal vom Landeskommando auf Anfrage. Hauptsächlich betroffen waren neben der Stadt Schwechat die Bezirke Tulln, St. Pölten, Mistelbach, Amstetten, Krems und Korneuburg, wo im Raum Ernstbrunn auch die B 6 wegen Überflutungen teilweise gesperrt werden musste.
Mobiler Hochwasserschutz am Inn
Die zuvor prognostizierten Gewitter haben am Nachmittag auch in Oberösterreich lokal zu zahlreichen kleinräumigen Überflutungen geführt. Die Feuerwehr war ab 14 Uhr permanent gefordert. Am frühen Abend waren 69 Wehren zu 86 Einsätzen ausgerückt.
Nach starken Regenfällen in Süddeutschland bleibt der mobile Hochwasserschutz am Inn in Schärding indes aufgebaut, bis 6,50 Meter reichte er am Montag. „Wir könnten noch nachbauen“, sagte Furtner. In der Nacht auf Sonntag erreichte der Inn demnach in der ersten Hochwasserwelle 5,09 Meter. Einen Pegelstand bis zu 5,20 Meter erwarte man auch in der kommenden Nacht. An der Donau rechnet der hydrographische Dienst des Landes am Nachmittag mit dem Erreichen der ersten Warngrenze in Achleiten (Bezirk Schärding) und in weiterer Folge in Linz und Mauthausen.
Warngrenze überschritten
In Linz ist die erste Phase des Hochwasserschutzes aufgebaut. Bis Dienstag könnte der Pegel dort 6,50 Meter erreichen, das sei ein Meter über der Warngrenze, sagte Reinhard Enzenebner vom hydrographischen Dienst.
In Niederösterreich deuten die Prognosen indes darauf hin, „dass es kein Hochwasser geben wird“, sagte Stebal. Die Lage werde laufend beobachtet, aktuell seien keine Maßnahmen zu setzen. Bei der Messstation Kienstock in der Wachau war am Sonntag die Hochwasserwarnstufe überschritten worden. Am Montag war der Pegel der Donau zunächst abgesunken, ab den Nachmittagsstunden gab es aber ein erneutes Plus. Der Pegel-Höchststand in Niederösterreich wurde vorerst für die Nacht auf Mittwoch erwartet.