Rund ein halbes Jahr nach dem Diebstahl von sieben Luxusautos vom Gelände eines Kfz-Logistikunternehmens im oberösterreichischen Bezirk Perg hat am Pfingstmontag die Polizei die Festnahme der drei mutmaßlichen Täter bekanntgegeben. Das Trio sitzt bereits seit Ende November des Vorjahres in Untersuchungshaft. Die Fahrzeuge haben einen Gesamtwert von 1,7 Mio. Euro. Zwei konnte die Polizei sicherstellen, von den übrigen fünf Pkw fehlt jedoch jede Spur.
Der erste Diebstahl hatte sich am 11. Oktober ereignet, der zweite gut zwei Wochen später. Dabei wurden in Summe fünf Nobelkarossen entwendet. Rasch war klar, dass ein Mitarbeiter des Unternehmens mitgeholfen haben muss, weil für die Diebstähle die Tore zum Gelände geöffnet worden waren. Die Spur führte zu einem 40-jährigen Bediensteten. Als sich dieser Ende November mit seiner Frau in die türkische Heimat absetzen wollte, wurde er festgenommen.
Mutmaßliche Täter haben zum größten Teil gestanden
Eine Woche später, am 29. November, verschwanden erneut zwei Luxusautos, dieses Mal ohne Zutun eines Mitarbeiters. Die Polizei beobachtete aber unmittelbar danach zufällig zwei Männer, die an den Fahrzeugen gerade gefälschte Nummerntafeln anbrachten. Beim Anblick der Streife suchten die beiden sofort das Weite und verschwanden in einem Wald. Die Fahrzeuge ließen sie mit offenen Türen und laufenden Motoren zurück. Sie konnten wenig später der Firma wieder übergeben werden.
Im Zuge der Fahndung nahm die Polizei die beiden Verdächtigen, zwei damals 26 Jahre alte Polen, kurz nach ihrer Flucht fest. Die beiden sowie der Türke haben laut Polizei die Taten zum größten Teil gestanden. Laut ORF stehen sie am Donnerstag in Linz vor Gericht. Gegen weitere Mittäter und Hintermänner würden die Ermittlungen intensiv fortgesetzt, hieß es im Pressebericht.