Zahlreiche Proteste lösten zum Start des Pfingstwochenendes in mehreren Bundesländern Österreichs Staus und Chaos aus. An fünf Grenzübergängen und Passstraßen blockierten Aktivisten der „Letzten Generation“ den Verkehr, indem sie sich auf die Fahrbahn setzten und sich teilweise auch festklebten. Proteste fanden auf der Pyhrnautobahn nahe Spielfeld, der Tauernautobahn bei Salzburg und an den Transitübergängen zwischen Österreich und der Schweiz in Lustenau und Hohenems und am Fernpass in Tirol statt.
Besonders hitzig wurde die Situation in Vorarlberg – aufgebrachte Autofahrer versuchten eigenhändig, die Aktivisten von der Fahrbahn zu zerren. Ein Demonstrant wurde außerdem von einem Auto touchiert, als der Lenker seine Fahrt fortsetzen wollte. Das brachte die Versammlungsteilnehmer nicht von ihrem Protest ab, innerhalb kürzester Zeit entstand eine massive Verkehrsstörung. Die Versammlung wurde schließlich aufgelöst, die Polizei entfernte die Aktivisten von der Fahrbahn. Drei Demonstranten wurden durch die wütenden Autofahrer leicht verletzt, ein Aktivist wurde kurzfristig festgenommen.
In sozialen Medien kritisieren die Aktivisten der „Letzten Generation“ das Vorgehen der Polizei bei der Blockade in Tirol, friedlich protestierende Menschen seien „nicht möglichst schmerzfrei“ von der Straße gelöst worden. „Wir setzen uns dem und der Gewalt der Straße, die auf uns zu geht, aus und reagieren dabei komplett passiv und friedlich“, so die Gruppe auf X.