Nur noch einen Monat bis zum Fußball-Event des Jahres: Die Europameisterschaft in Deutschland rückt immer näher und somit laufen auch die Vorbereitungen auf Hochtouren. Das gilt auch für die Sicherheit der Spieler und der Fans, weshalb der ÖFB und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gemeinsam das Sicherheitskonzept präsentierten.

„Die Fußball-Europameisterschaft ist nicht nur ein sportliches Großereignis, sondern für die Sicherheitsbehörden eine ganz besondere Herausforderung. Die Task Force soll den deutschen Kolleginnen und Kollegen dabei bestmögliche Unterstützung bieten“, erklärte der Innenminister im Rahmen einer Pressekonferenz. Ziel dieser sei es, für die Sicherheit der österreichischen und internationalen Delegationen und Fans zu sorgen. Aufgrund der jüngsten geopolitischen Ereignisse herrscht bei internationalen Großveranstaltungen ein erhöhte Gefährdungslage.

Insgesamt 25 Polizistinnen und Polizisten aus Österreich werden nach Deutschland entsandt. Bei den Beamten handelt es sich einerseits um szenekundige Organe (SKO), welche die österreichischen Fans betreuen werden, andererseits sollen sie Sicherheitsfragen mit den deutschen Behörden koordinieren: „Bei Bedarf kann aufgestockt werden, auch Sprengstoffspürhunde könnten nach Deutschland geschickt werden“, so Karner.

Sicherheit für die Fanzonen

In Österreich wird während der EM besonderes Augenmerk auf die Fanzonen gelegt werden. Die Ausarbeitung der einzelnen Sicherheitskonzepte obliegt aber den Bundesländern, konkrete Pläne liegen bislang nicht vor. Bislang wurden 80 Public-Viewing-Zonen angemeldet, man rechnet damit, dass es noch mehr werden. Je nach Austragungsort gelten andere Gefährdungseinschätzungen. Bei Großveranstaltungen wird es ziemlich sicher Zutrittskontrollen geben. Bei denen soll auch kontrolliert werden, was die Leute mit sich führen – ähnlich dem Austragungsort in Deutschland. Details sind den Umständen geschuldet, wie etwa der Größe des Public Viewings.

Auch auf die Fandurchreisen bereitet man sich vor: „Es haben sich fast alle Nachbarländer für die EM qualifiziert.“ Deshalb wird es verstärkt Grenzkontrollen geben.

vlnr.: Sportdirektor Peter Schöttel (ÖFB), Innenminister Gerhard Karner und Präsident Klaus Mitterdorfer (ÖFB) über die Sicherheitsvorkehrungen bei der EM in Deutschland.
vlnr.: Sportdirektor Peter Schöttel (ÖFB), Innenminister Gerhard Karner und Präsident Klaus Mitterdorfer (ÖFB) über die Sicherheitsvorkehrungen bei der EM in Deutschland. © APA / Georg Hochmuth

Seit dem Krieg in der Ukraine und dem 7. Oktober hat sich die Gefährdungslage verändert – es gilt Sicherheitsstufe 4 von 5, erklärte der Innenminister. Bei der Terrorabwehr sei es selbstverständlich Teil der Planung, dass Drohnenangriffe möglich sind und diese abgewehrt werden können. Für die Sicherheit der österreichischen Mannschaft in Deutschland werden sich allerdings deutsche Beamte kümmern.

ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer hatte eine Bitte an die Fans, man möge sich vor einer Reise zur EM beim Außenministerium registrieren lassen, „damit wir wissen, wo wer ist“. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des ÖFB. Seinen und Karners Angaben zufolge werden pro Österreich-Spiel rund 20.000 Fans aus Österreich in Deutschland erwartet. Insgesamt sollten also zumindest 60.000 Fans nach Deutschland reisen.