Fünf Stunden dauerte die Deutsch-Klausur, der sich die 41.300 Prüflinge am Donnerstag bei der heurigen Zentralmatura stellen mussten. Es standen wie jedes Jahr bei der Matura drei Aufgabenpakete zur Wahl, die jeweils zwei voneinander unabhängige Aufgabenstellungen enthalten. Deutsch ist das einzige Fach, in dem alle Schülerinnen und Schüler Matura schreiben müssen und unabhängig vom Schultyp (AHS, HAK, Bafep etc.) die gleichen Aufgaben bekommen.
Die Maturanten mussten innerhalb von fünf Stunden zwei – bei der Benotung gleich gewichtete – Texte verfassen. Wörterbücher durften verwendet werden, nicht aber Lexika. Eines der drei Pakete muss immer eine literarische Aufgabe enthalten. Laut Bildungsministerium sind die Klausuren ohne besondere Vorkommnisse über die Bühne gegangen.
Die Themen im Überblick
Im Themenpaket 1 ging es um eine Textinterpretation zum Prosatext „Fünf Mädchen“ der österreichischen Autorin Teresa Präauer aus dem Jahr 2021. Die zweite Aufgabe war ein Kommentar zu einem Text über ein Pilotprojekt, bei dem jungen Menschen per Parcourslauf Denkmäler nähergebracht werden sollen.
Im zweiten Aufgabenpaket („Gaming“) war ein „Presse“-Kommentar zum Thema virtuelle Freiräume in Computerspielen zu analysieren. Zudem musste selbst ein Kommentar zu einem NZZ-Bericht darüber verfasst werden, dass manche Menschen Onlinespiele nutzen, um gegen reale Probleme zu protestieren.
Dritte Aufgabenstellung („Gesellschaftliche Normen“) war eine Meinungsrede zu einem „Standard“-Gastkommentar mit dem Titel „Der Zwang der Normalität“ und die Zusammenfassung eines Berichts der deutschen „Zeit“ über Gendermedizin.
So geht es bei der Matura weiter
Jetzt heißt es am Wochenende erst einmal durchatmen, bevor es am Dienstag weitergeht. Als zweites Fach ist am 7. Mai Mathematik dran, es folgen Englisch (8. Mai), Französisch (13. Mai), Italienisch (14. Mai), Spanisch bzw. die Minderheitensprachen Slowenisch, Kroatisch und Ungarisch (15. Mai). Griechisch und Latein (16. Mai) bilden den Abschluss. Wie schon in den vergangenen Jahren wird die Zeugnisnote der letzten Klasse in die Maturanote einberechnet. Schüler mit einem Befriedigend oder einer besseren Note im Jahreszeugnis sind damit weitgehend vor einem Durchfallen geschützt.