Keine guten Nachrichten für Rad-Besitzer: Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist wieder angestiegen. Laut Statistik waren die Delikte 2023 um zehn Prozent höher als im Jahr zuvor. In Zahlen bedeutet das: Österreichweit wurden 18.566 Fahrräder offiziell als gestohlen gemeldet. Gemessen an der Bevölkerungszahl gab es die meisten Straftaten in Linz (1.328), in Graz wurden 1.176 Räder gestohlen, in Klagenfurt 510. „Die Zahlen sind aber noch immer unter den Werten vor den Corona-Jahren“, sagt Christian Gratzer vom Österreichischen Verkehrsclub (VCÖ). So gab es beispielsweise im Jahr 2019 noch mehr als 20.000 Raddiebstähle. Die Gründe für den Rückgang der Zahlen ist vielfältig: „Es wurden zum Beispiel die Zahl der Abstellplätze erhöht und das Bewusstsein für Radler ist gestiegen, das Rad nicht einfach ohne Absperren rum stehen zu lassen.“
Während rund 60 Prozent der Diebstähle in Ballungsräumen geschehen, stechen zwei Bezirke durch besonders wenige Delikte hervor: In Hermagor (Kärnten) und Murau (Steiermark) wurden 2023 nur jeweils drei Raddiebstähle angezeigt. „Die Bezirke sind nicht so dicht besiedelt, daher gibt es weniger Diebstahl. Organisierte Banden sind eher in Städten als in Dörfern unterwegs und in kleineren Gemeinden gibt es auch weniger Anonymität. Wenn jemand mit einem gestohlenen Rad herumfahren würde, würde das eher auffallen“, erklärt Gratzer. Die Aufklärungsquote bei Raddiebstählen ist mit 9,3 Prozent jedoch gering.
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