Nur acht Tage nachdem eine 13-Jährige am Ostersonntag beim Joggen im Mühlviertel auf zwei Wölfe gestoßen war, sorgte Montagmittag eine neuerliche Wolfssichtung vor einer Schule in Sankt Georgen an der Gusen (Bezirk Perg) für Aufregung. Das Tier querte eine Straße, wie oberösterreichische Medien berichteten. Der Wolf rannte direkt vor einem Auto über die Fahrbahn, Schüler hielten den Vorfall auf Video fest.

Seit Tagen kommt es im Mühlviertel vermehrt zu Wolfssichtungen. Nach dem Vorfall am Ostermontag bei Windhaag (Bezirk Freistadt) soll am Wochenende in Engerwitzdorf (Bezirk Urfahr-Umgebung) und Montagfrüh in Langenstein (Bezirk Perg) jeweils ein Tier gesehen worden sein. Bei dem Tier in Langenstein dürfte es sich um dasselbe handeln, das zu Mittag in Sankt Georgen vor der Schule aufgetaucht war.

Die Häufung von Wolfssichtungen im Frühling sei laut Landesforstdirektion nicht ungewöhnlich. Jungwölfe seien jetzt auf der Partnersuche. Bereits mehrmals hat das Land Oberösterreich in den vergangenen Monaten Abschussgenehmigungen erlassen, zwei Tiere wurden tatsächlich getötet. Bevor diese Genehmigung ergeht, muss ein Wolf binnen 14 Tagen zweimal vergrämt worden sein. Danach kann er in einem Zeitfenster von vier Wochen im Umkreis von zehn Kilometern um den Sichtungsort zum Abschuss freigegeben werden.