Im Tiergarten Schönbrunn gibt es nach der tödlichen Fuchsattacke im vergangenen Oktober, bei der 13 von 15 Flamingos gerissen wurden, keine Pläne, eine neue Kolonie der Tiere zu etablieren. Johanna Bukovsky, eine Vertreterin von Schönbrunn, erklärte im Gespräch mit „Kurier“, dass die Vogelart in Zoos selten gehalten werde und größere Gruppen bevorzuge, während man sich weiterhin der Pflege einer anderen Flamingo-Art widmet.

Fuchsangriff führte zu verstärkten Sicherheitsmaßnahmen

Bei dem Vorfall im Oktober letzten Jahres dezimierte ein Fuchs fast die gesamte Gruppe der seltenen „Flamingos“ im berühmten Tiergarten, indem er über Nacht 13 von 15 Tieren riss. Zu dieser tragischen Situation kam es, weil die Flamingos versehentlich nicht in ihr sicheres Nachtlager gebracht wurden, wodurch der Fuchs Zugang zum Freigehege erhielt und die Vögel angriff.

Die beiden überlebenden Flamingos wurden daraufhin in den Zoo Schmieding gebracht, wo sie sich hervorragend in die dortige Flamingogemeinschaft eingelebt haben. Bukovsky betont, dass die Tiere so gut in die Gruppe integriert wurden, dass sie ohne Kennzeichnung kaum zu identifizieren wären. Sie spricht auch an, dass eine aktive Paarungszeit bevorsteht, in der alle Tiere, auch die aus Wien, erwartet werden.

Als Reaktion auf den Fuchsangriff wurden im Tiergarten Schönbrunn zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, darunter die Installation von Lebendfallen durch die MA49, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Obwohl bisher kein Fuchs gefangen wurde, ist geplant, die Fallen nur periodisch einzusetzen, um eine Gewöhnung der schlauen Tiere zu vermeiden. Seither ist es zu keinem weiteren Fuchsangriff gekommen, was für die Wirksamkeit der neuen Sicherheitsstrategien spricht.

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