24 Jahre lang hielt Josef Fritzl seine Tochter in einem Keller gefangen, vergewaltigte sie immer wieder, mehrfach wurde seine Tochter im Zuge des Missbrauchs von ihrem eigenen Vater schwanger. Die gegen ihn verhängte lebenslange Freiheitsstrafe verbüßt der heute 88-Jährige seit 2009 im Gefängnis. Ende Januar hatte ein österreichisches Gericht seine Verlegung in den Normalvollzug beschlossen. Dagegen legte die Staatsanwaltschaft Krems Beschwerde ein, über die nun das Oberlandesgericht entscheidet. Bis dahin bleibt Fritzl im Maßnahmenvollzug.
Wagner: „Fritzl sieht das gelassen“
Für Aufsehen sorgt nun eine Aussage seiner Anwältin Astrid Wagner, die den letzten Wunsch Fritzls öffentlich machte. „Er möchte unbedingt in einem Haus leben, selbstständig, mit Garten, wo er vielleicht etwas anbaut. Am besten in einem Ort in Österreich mit Bahnanschluss“, sagte die Anwältin in einem RTL-Interview.
Die Beschwerde der Staatsanwaltschaft gegen die Verlegung in den Normalvollzug hält Wagner für „völlig aussichtslos“. Ob sein Wunsch dennoch realisierbar ist, darf bezweifelt werden. „Herr Fritzl leidet bereits an einer beginnenden Demenz, die sich immer schneller entwickelt. Das hat auch mit der Haftsituation zu tun, weil er auch sehr wenig Abwechslung hat“, sagt Wagner.
Derzeit gehe es Fritzl jedenfalls „gut“, sagt Wagner. Er treibe täglich Sport und achte auf gesunde Ernährung. Zu einer möglichen Entlassung meint er: „Also er sieht das relativ gelassen und blickt durchaus auch optimistisch in die Zukunft“.