Nach dem Leichenfund in einer Wohnung in Wien-Ottakring am Mittwoch erhärtet sich der Verdacht auf ein Gewaltverbrechen: Laut Obduktionsbericht kam der Mann durch Stiche in den Oberkörper ums Leben. Die Landespolizeidirektion Wien bestätigte zudem Medienberichte, wonach dem Opfer auch Gliedmaßen abgetrennt worden seien. „Aufgrund der Umstände besteht der Verdacht, dass es sich um einen Fall der organisierten Kriminalität handeln könnte“, sagte Sprecherin Barbara Gass der APA.

Die Identität des Mannes war am Freitag noch nicht geklärt. Das Landeskriminalamt Wien hat die Ermittlungen aufgenommen.

Polizei suchte eigentlich nach Drogen

Wiener Polizisten haben Mittwochnachmittag in einer Wohnung einen Toten entdeckt. Aufgrund der Umstände gingen die Ermittler vorerst von Fremdverschulden aus. Eigentlich war die Polizei wegen einer Amtshandlung im Zusammenhang mit Drogen in der Wohnung gewesen. Tatsächlich befand sich dort auch eine Aufzuchtanlage für Marihuanapflanzen, sagte Gass.

Die ursprünglichen Ermittlungen, die zur Entdeckung der Leiche führten, waren gegen Suchtmittelkriminalität gerichtet. Details wurden zunächst nicht genannt. Drogenfahnder des Landeskriminalamts (Außenstelle West) wollten jedenfalls gegen 14.45 Uhr die verdächtige Wohnung im Bezirk Ottakring durchsuchen. Dort wurde „neben einer Marihuana-Aufzuchtanlage eine derzeit unbekannte männliche Leiche vorgefunden“.