Die Lenkberechtigung am Handy ist seit Ende 2022 in Österreich nicht mehr graue Theorie. Seither sind 560.000 „digitale Führerscheine“ von der Bevölkerung aktiviert worden, erzählten Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) am Donnerstag in Wien. Beide stellten eine weitere Funktion der Plattform „ID Austria“ vor: den digitalen Zulassungsschein.
Noch mehr Möglichkeiten ab 2025
Voraussetzung dafür sei ein Update der ID-Austria-Vollversion am Mobiltelefon samt biometrischen Sicherheitsfunktionen und natürlich ein in Österreich zugelassenes Kraftfahrzeug. Es können auch mehrere Fahrzeuge abgespeichert werden, erklärte Tursky. Bei einer Verkehrskontrolle müsse nur noch ein QR-Code generiert werden, den dann der Beamte kontrolliere. Deshalb ist die digitale Zulassung für Innenminister Karner (ÖVP) auch ein „weiterer Schritt für eine zeitgemäße Polizeiarbeit“. Voraussetzung dafür war, dass jeder Polizist seit 2017 mit einem Smartphone ausgerüstet ist. 2025 würde die nächste Handy-Generation ausgeliefert. Die rund 32.000 Geräte erlauben spezielle Fahndungs- und Melderegister-Abfragen. Für den Streifendienst soll es 3000 Tablets zusätzlich geben.
Staatssekretär Tursky ergänzte, am digitalen Zulassungsschein werde weiterhin gearbeitet: Derzeit kann die digitale Version nicht weitergegeben werden, wenn man zum Beispiel sein Auto verborgt. Außerdem sollen noch Firmenautos mit einer digitalen Bevollmächtigung weitergegeben werden können.
Eine Digi-E-Card ist ein weiteres Projekt, an dem gemeinsam mit dem Sozialministerium gearbeitet werde.