Nach der Abgabe von mehreren Schüssen auf zwei Männer vor einem Nachtklub in Lustenau am späten Samstagabend war der unbekannte Täter am Sonntag weiter auf der Flucht. Die beiden Opfer erlitten laut Polizei keine lebensgefährlichen Verletzungen, wurden an den Extremitäten aber so schwer verletzt, dass sie am Sonntag operiert werden mussten. Eine Befragung war vorerst noch nicht möglich. Von den Angaben der Männer erhoffen sich die Ermittler eine Spur zum Täter.
Der Hintergrund für die Attacke gegen die beiden Männer war weiter völlig unklar. Der Vorfall ereignete sich gegen 23.45 Uhr vor der Diskothek „Sender Club“ am äußersten Ortsrand von Lustenau. Die zwei Opfer sind tschetschenischer Herkunft, besitzen laut einem Bericht von ORF Radio Vorarlberg mittlerweile aber die österreichische bzw. tschechische Staatsbürgerschaft. Sie wurden in die Krankenhäuser Bregenz und Dornbirn gebracht. Die Polizei sperrte den Tatort ab, die etwa 200 Lokalgäste wurden befragt und aus dem Gebäude gebracht. Der Täter soll mit einem schwarzen SUV geflüchtet sein.
Mehrer Schüsse abgegeben
Gegenüber dem Rundfunk führte Philipp Stadler, Leiter des Vorarlberger Landeskriminalamts aus, dass es sich um drei Männer im Alter zwischen 21 und 32 Jahren gehandelt habe, die den Nachtklub hätten besuchen wollen. Ihnen sei jedoch der Einlass verwehrt worden. Als sie sich nach einer längeren Diskussion mit dem Personal szum Parkplatz zurückbegeben wollten, sei der Täter an das Trio herangetreten und habe mit einer Faustfeuerwaffe unvermittelt mehrere Schüsse in Richtung von zwei der Männer abgegeben.
„Wir gehen davon aus, dass es eine Vorgeschichte gibt und dass es kein völlig willkürlicher Angriff auf diese drei Männer war“, sagte Stadler. Er hoffte, dass man über die Opfer bzw. deren Umfeld zum Täter gelangen könne. Der Unbekannte wurde international zur Fahndung ausgeschrieben.
Augenzeugen riefen die Polizei
Laut den Angaben eines Augenzeugen wurden drei oder vier Schüsse abgegeben. „Dann sind die Leute auch schon auf dem Boden gelegen“, sagte der Mann im Radio. Daraufhin sei ihm und seinen Begleitern völlig klar geworden, dass die Situation ernst sei. „Wir sind gleich wieder ins Auto“, sagte der Augenzeuge, der mit seinem Wagen kurz zuvor auf dem Parkplatz des Nachtklubs angekommen war. Von dort hätten er und seine Begleiter die Polizei gerufen.