Die Polizei hat am Freitagnachmittag in Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) einen Mann, der Exekutivbeamte mit einer Machete angegriffen haben soll, erschossen. Dem vorangegangen ist ein Familienstreit in einem Haus, berichtete die „Kronen Zeitung“ online und bestätigte die Staatsanwaltschaft Eisenstadt gegenüber der APA.
Polizisten waren aufgrund der Auseinandersetzung zu der Wohnadresse gefahren. Als sie dort eintrafen, ist der mutmaßliche Täter auf sie losgegangen. Ein Polizist erlitt dabei Verletzungen unbestimmten Grades, obwohl er eine Schutzweste getragen hatte. Der Angreifer wurde von tödlichen Schüssen getroffen, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Petra Bauer: „Der mutmaßliche Täter ist tot.“ Informationen zu dessen Alter oder Herkunft lagen noch nicht vor.
Das Ganze spielte sich gegen 14.30 Uhr in dem Kurort im Bezirk Mattersburg ab. Als die Beamten an Ort und Stelle waren, bedrohte der Mann zunächst noch seine Frau mit einer Machete und griff dann die Polizisten an. Einer von ihnen wurde dabei verletzt. Der Grad der Verletzung war noch nicht bekannt, es bestehe aber keine Lebensgefahr, erklärte Bauer.
Waffengebrauch Gegenstand der Ermittlungen
In einer Aussendung der Landespolizeidirektion Burgenland hieß es am Abend, dass die einschreitenden Polizisten den Angreifer zunächst aufgefordert hatten, die Waffe niederzulegen und zu kooperieren. Dies ignorierte der Mann jedoch, auch der Einsatz eines Pfeffersprays blieb wirkungslos. Als der Verdächtige die Beamten angriff, wurde von den Ersteinschreitern ein Schuss aus der Dienstwaffe abgegeben. Der Angreifer konnte dadurch gestoppt werden, die Rettungskette wurde aktiviert, der Mann starb jedoch.
Die Waffengebräuche - insbesondere die Zahl der abgegebenen Schüsse, die Zahl der hierfür verwendeten Dienstwaffen und die Zahl der Treffer am Körper des Angreifers - sind nun Gegenstand der Ermittlungen. Diese werden wie vorgesehen von Beamten des Landeskriminalamts Wien geführt. Diese internen Untersuchungen laufen parallel zum Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft, hieß es weiters.
Der Bad Sauerbrunner Bürgermeister Gerhard Hutter (LIBS) erklärte gegenüber der APA, dass er aus den Medien von dem Vorfall erfahren hatte - nachdem er Polizeisirenen und einen Hubschrauber gehört hatte. Nähere Informationen hatte er noch nicht. Ereignet hatte sich die Familienstreitigkeit und der tödliche Schuss in einer Wohngegend nahe des Gesundheitszentrums.