Die Zahl der Verkehrstoten, die während der beiden Coronajahre 2020 und 2021 niedriger war, steigt nun wieder: Seit Jahresbeginn bis 10. Dezember zählte das Innenministerium nach vorläufigen Daten nunmehr schon 380 Tote im Straßenverkehr. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 358 Verkehrstote gewesen, 2021 - damals bestanden wegen der Covid-19-Pandemie zeitweise und regional noch Ausgangs- bzw. Verkehrsbeschränkungen - 345.
Zum Vergleich: Im gesamten Vor-Corona-Jahr 2019 waren es 416 Tote gewesen. Und 369 Verkehrstote im gesamten Jahr 2022 bedeutete nach Ministeriumsangaben die drittniedrigste Zahl an Getöteten seit 1950.
Einen besonders großen Zuwachs gab es heuer laut dem Innenressort in der Steiermark - von 47 Todesopfern im Vergleichszeitraum des Jahres 2021 auf heuer bisher schon 77. Im Burgenland hat sich die Zahl der Verkehrstoten im fraglichen Zeitraum mehr als verdoppelt - von acht im zweiten Coronajahr auf derzeit schon 19. Salzburg verzeichnete von Jahresanfang bis 10. Dezember 2021 nach endgültigen Zahlen 23 Tote, im Vorjahr 19 und heuer bereits 35. Auch in Tirol stieg der Blutzoll von damals 28 auf heuer bisher 35 Todesopfer. In Niederösterreich waren es im Vergleichszeitraum 2021 noch 87 Tote, im Vorjahr 95 und dieses Jahr 91.
Kärnten zählte weniger Tote
In vier Bundesländern hingegen sind die Zahlen aktuell rückläufig: Kärnten zählte von Jänner bis 10. Dezember 2021 noch 36 Tote im Straßenverkehr und heuer bisher 28. 2022 waren es laut Innenministerium allerdings „nur“ 19 Opfer gewesen. In Oberösterreich starben im Vergleichszeitraum 2021 noch 88 Menschen, im Jahr darauf 77, heuer bisher 73. Stabil blieben die Daten für Vorarlberg, mit 13 Opfern 2021, 14 im Jahr darauf und heuer bisher zwölf. In Wien weist die Statistik für den Vergleichszeitraum 2021 15 Tote aus, im darauffolgenden Jahr 17 und dieses Jahr vorerst zehn Verkehrstote.
In der vergangenen Woche starben vier Menschen - zwei Pkw-Lenker, ein Pkw-Mitfahrer und ein Fußgänger - bei drei Verkehrsunfällen. Zwei der Verkehrsteilnehmer kamen auf einer Autobahn und jeweils einer auf einer Landesstraße B sowie auf einer Landesstraße L ums Leben, zwei Personen in Niederösterreich und je eine in Oberösterreich sowie der Steiermark.
Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland hingegen wird in diesem Jahr nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgehen, berichtete die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Nach Schätzungen auf Basis vorliegender Daten für den Zeitraum von Jänner bis September 2023 wird die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen gegenüber dem Jahr 2022 um knapp 40 auf rund 2.750 Getötete sinken. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 2.788 Menschen im Verkehr getötet. Damit läge die Zahl der Verkehrstoten im Nachbarland über dem historischen Tiefstand von 2.562 Getöteten im Jahr 2021, aber deutlich unter dem Vor-Corona-Niveau des Jahres 2019, als 3.046 Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen waren, teilte die Behörde am Montag mit.