In sieben Wiener Schulen sind am Mittwoch Bombendrohungen eingegangen. Wie die Polizei über „X“ (vormals Twitter) bekannt gab, wurden die Gebäude „in enger Abstimmung mit der Bildungsdirektion“ für die Dauer der Durchsuchung evakuiert. Sprengkörper sind keine gefunden worden. Betroffen waren vier Bezirke im Westen von Wien. Nach dem oder den Tätern wird gefahndet, einen Tatverdacht gibt es bisher nicht, erklärte die Pressestelle der Polizei.
„Terrorgruppe Corleone“
Die Warnung ging in der Früh ein. Laut Medienberichten bezeichnete sich der Absender als „Terrorgruppe Corleone“, die für den Islamischen Staat (IS) kämpfe. Von 7. bis 10. November sollen „Säuberungen an Schulen“ vorgenommen werden. Die Polizei wollte auf APA-Anfrage die Drohung nicht kommentieren.
Neben Beamten des Verfassungsschutzes waren auch sprengstoffkundigen Organe (SKO), Diensthunde und weitere Polizeikräfte im Einsatz. „Die aktuelle Einsatzlage wird von uns sehr ernst genommen. Wir betonen, dass kein Grund zur Sorge besteht und auch die Evakuierungsmaßnahmen durch die Bildungsdirektion ruhig und koordiniert durchgeführt werden“, betonte die Polizei während des Einsatzes.
Zu Mittag war die Überprüfung der Gebäude abgeschlossen. Um welche Schulen es sich genau handelt, wollte die Polizei aus kriminaltaktischen Gründen nicht bekannt geben. Nach APA-Informationen waren es zumindest Einrichtungen in Hernals und Rudolfsheim-Fünfhaus sowie Meidling und Hietzing.
Die Bildungsdirektion betonte gegenüber der APA, man stünde mit der Polizei in enger Abstimmung. Die Eltern der Schülerinnen und Schüler wurden während des Einsatzes laut einer Sprecherin von der Schulleitung der betroffenen Einrichtungen informiert. Nach den Untersuchungen wurde der Unterricht wieder fortgesetzt.