Seit mehreren Jahren wird ein Schwan am Wallersee beobachtet und immer wieder dem Tierschutzhof Pfotenhilfe gemeldet, der am Hals eine runde Schwellung hat. Zunächst war diese jahrelang unverändert tischtennisballgroß, heuer im Frühjahr aber schon größer als ein Tennisball. Vor kurzem konnte der Schwan eingefangen werden.

Eine genaue Untersuchung zeigte, dass es sich um verschluckte Angelbleigewichte handelt, die bereits komplett von Gewebe umwachsen waren. Nach Rücksprache mit einem Vogelexperten wurde von der Entfernung der Gewichte Abstand genommen, da das Risiko zu groß gewesen wäre und der Schwan durch die Schwellung nicht wesentlich beeinträchtigt war.

Die Endoskopkamera zeigt, dass es sich um verschluckte
Angelbleigewichte handelt
Die Endoskopkamera zeigt, dass es sich um verschluckte Angelbleigewichte handelt © Pfotenhilfe


Er wurde daher gestern wieder in Henndorf am Wallersee (Salzburg) in die Freiheit entlassen, damit er wieder zu
seiner Familie kann und ist auch sofort weggeflogen.

Blei ist giftig und sollte längst verboten sein

Blei im Körper führt zu einer schleichenden Vergiftung, weshalb es seit vielen Jahren Diskussionen über ein Bleiverbot gibt. Auch die Tierschutzorganisation fordert schon lange ein Verbot. Ebenso wie bei der Jagd, weil etwa Greifvögel mit Bleischrot verseuchte Beute aufnehmen, aber auch Gewässer und Böden vergiftet werden. Ein weiteres Problem, mit dem die Pfotenhilfe immer wieder kämpft, sind durch Wasservögel verschluckte oder im Schnabel oder den Füßen steckende Angelhaken, die schmerzhafte Wunden verursachen, wodurch sie geschwächt werden oder gar sterben können.