Mit dem Auto zur Arbeit, ein Schnitzel zu Mittag und dann noch am Abend schnell bei der Post ein Paket abholen – gefüllt mit Modeschnäppchen. Und so wächst der eigene ökologische Fußabdruck vor sich hin. Beim ökologischen Fußabdruck handelt es sich um einen Richtwert, der auf Basis von Gewohnheiten zeigt, für wie viel CO₂-Ausstoß man verantwortlich ist.

Grundsätzlich gilt: Pro Person sollten es laut Greenpeace maximal zwei Tonnen Kohlendioxid jährlich sein, um den Klimawandel einzudämmen. Zieht man die direkt und indirekt konsumierten Waren und Dienstleistungen heran, so belaufen sich die Pro-Kopf-Emissionen in Österreich aber auf 15 Tonnen CO₂-Äquivalente, wie die Kleine Zeitung hier berichtet.

Diverse digitale Rechner helfen dabei, den eigenen ökologischen Fußabdruck besser einschätzen zu können. Und auch wenn man durch das Ergebnis Einsparbereiche orten kann, so ist es zunächst in der Regel mal ein großer Schock. Hinzu kommen Negativschlagzeilen und erschreckende Bilder, die schon jetzt die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels deutlich machen. Fazit: Immer mehr Menschen leiden unter Klimaangst. Was das ist, erklären wir hier.

Video: Klimaangst – zwischen Ohnmacht und Aktivismus

Gleichzeitig können wir es uns nicht leisten, in Ohnmacht zu verfallen. Und genau da setzt der ökologische Handabdruck – sozusagen das optimistische Pendant zum Fußabdruck – an. Alena Zöch ist Aktivistin der Formation Fridays for Future Graz. "Der CO₂-Handabdruck beschreibt, was man Positives für das Klima macht im Sinne von Aktivismus", sagt Zöch. Natürlich sei es wichtig, im Alltag bestmöglich auf Plastik zu verzichten oder weniger Tierprodukte zu essen. "Aber noch wichtiger ist es, auf die Straße zu gehen und auf die Politik Druck auszuüben." 

Beim Handabdruck geht es darum, Klimabildung weiterzugeben und Veränderungen in der Politik zu bewirken. Der Kampf gegen den Klimawandel kann auch schon mal frustrieren. Zum Beispiel, wenn man selbst den Müll recycelt, der Nachbar oder die Nachbarin das aber nie tut. Oder wenn man gerne plastikfrei einkaufen möchte, im Supermarkt an der Ecke aber die Möglichkeiten fehlen. "Handabdruck-Aktionen verändern die Rahmenbedingungen so, dass nachhaltiges Verhalten leichter, naheliegender, preiswerter oder zum Standard wird", heißt es auf der Website der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch. "Während man beim Fußabdruck nur seine persönliche Umweltbilanz verbessert, beeinflusst eine Handabdruck-Aktion die Situation für mehrere Menschen."

Wie viel CO₂ man durch Aktivismus einspart und wie groß in weiterer Folge der eigene Handabdruck ist, kann man nicht so einfach berechnen, sagt Zöch. Jedoch gibt es online Tests, die Lösungsansätze bieten und aufzeigen, wie man handeln kann.Hier ein Beispiel dafür. In diesem Sinne: Ein High Five für den Klimaschutz!