Die Katerstimmung dürfte dieses Mal ausbleiben – zumindest für die Stadt Lignano. Mit 80.000 Touristinnen und Touristen hatte man gerechnet und gut 20.000 als "Risiko" eingeschätzt. Doch 70 Sicherheitskräfte sorgten für Deeskalation und Sicherheit der Feiernden. Letztere bekommen die Nachwirkungen wohl mehr zu spüren als die Stadt, die sich über eine großteils reibungslose Abwicklung des Partywochenendes freut. Auf der Fahrt von Lignano zurück zur österreichischen Grenze konnte man am Montag vereinzelt bleiche Gesichter sehen, die an Raststätten stehen bleiben und den eigenen Kreislauf wieder ankurbeln mussten. Auch in Lignano war es zu Rettungseinsätzen gekommen – großteils wegen Trunkenheit. Mindestens drei Jugendliche mussten mit Alkoholvergiftungen ins Spital gebracht werden. 20 weitere wurden in der Nacht auf Sonntag ambulant behandelt. Von leichten Verletzungen nach Stürzen war ebenfalls die Rede.

"Es hätte mehr Anzeigen geben können"

"Es war fordernd, anstrengend und heiß. Aber es hätte weitaus mehr Anzeigen geben können", fasst Martin Macor das Wochenende zusammen. Der Kärntner Polizist ist zusammen mit einer Kollegin ausgerückt, um die italienischen Streifen zu unterstützen. "Die Einsatzkräfte sind mit viel Geduld vorgegangen." Und: Straßen und Strand hätten weitaus schlimmer ausgesehen, wären Reinigungstrupps nicht rund um die Uhr im Dienst gewesen. Auch Lokalbetreiber rückten jeweils am frühen Morgen aus, um mit Hochdruckreiniger die Spuren der Feierwütigen zu beseitigen. "Jeder hat seinen Teil geleistet und zum Glück ist alles gut gegangen", meinte Bürgermeister Luca Fanotto. In italienischen Medien war angesichts der erfreulichen Bilanz sogar von einem "Wunder von Lignano" die Rede. Jetzt freut man sich auf die "reguläre" Saison.

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