Dass die Steuereinnahmen jetzt jedes Jahr nominell auf ein neues Rekordhoch steigen, hat angesichts der galoppierenden Inflation wenig zu bedeuten. Interessanter ist der Vergleich einzelner Steuerarten: So stiegen im Vorjahr die Erlöse aus der Umsatzsteuer (plus 15,6 Prozent) viel stärker als jene aus der Lohnsteuer (plus 4,3 Prozent). Übersetzt in den Alltag: Die Dynamik beim Geldausgeben ist viel stärker als jene beim Geldverdienen. Das ist gut für die Konjunktur, einerseits. Es spiegelt aber auch den finanziellen Druck, der sich für viele Normalverdiener deutlich verschärft hat.