Es war das Wochenende der Parteitage. Mit den Freiheitlichen und den Sozialdemokraten in Graz begingen zwei ehemalige Bürgermeisterparteien Polit-Hochämter, um ihre Talfahrten Richtung Bedeutungslosigkeit zu stoppen. Die SPÖ hat in 25 Jahren zehn Vorsitzende verbraucht. Im Ringen um eine stabile Nachfolge nach der Ära Alfred Stingls alles verspielt. Seit 2017 haben sie sogar ihren letzten Platz auf der Regierungsbank verloren. Und die Freiheitlichen? Bis 2021 haben sie sich als Juniorpartner von Siegfried Nagls ÖVP am Trog der Macht gelabt, ihr Gefolge auf Spitzenposten in der Stadt versorgt. Dann sind sie von 15 auf zehn Prozent abgestürzt und über den enthüllten Finanzskandal um Klubfördergelder gestolpert.