Eine Frau ist das Eigentum ihres Mannes. Sie ordnet sich unter, sie gehorcht. Ansichten, mit denen der amerikanisch-britische Ex-Kickboxer Andrew Tate aufhorchen lässt. Opfern gibt er eine Mitschuld an einer Vergewaltigung. Männern empfiehlt er, nur 18- bis 19-Jährige auszuführen, weil diese noch "beeinflussbar" wären.
Das Problem: Tate ist kein belangloser Haberer, seine Kampfansagen sind auch außerhalb der Sportkabine relevant. Allein auf der Video-App TikTok erzielte er insgesamt mehrere Milliarden Aufrufe. Auf Instagram und Facebook wurde er mittlerweile gesperrt. Vor allem jungen Männer dient er als Vorbild, der britische Kinderschutzbund NSPCC hingegen warnt im "Guardian" vor ihm: Sieht sich ein Kind solche Inhalte an, könnte das die Haltung stark beeinflussen, was etwa in mehr Gewalt gegen Frauen und Mädchen gipfle – online oder in der Schule.
Katrin Fischer