Nichts bleibt Zufall, die Choreographie meint Botschaft. So führte Sebastian Kurz´ Rückweg von der Sommerpause zur Herbstarbeit launig über einen Heurigen. Das war eindeutig ausg´steckt: Die Lage der Nation kann nur entspannt sein, wenn der Bundeskanzler den Bundespräsidenten und die Sozialpartner harmonisch beim G´spritz´n trifft. Nun hat Sebastian Kurz seinen Wein der Nation eingeschenkt und das Bouquet ist blumig: Dank Corona-Forschung werde die Pandemie rasch beendet sein, Österreich wahrscheinlich schon im Sommer 2021 „zur gewohnten Normalität“ zurückkehren. Bei welchem Heurigen sich der Bundeskanzler eventuell auch mit Virologen und Pharmaforschern diese Mischung am Rande der Glykol-Versüßung verkostet hat, wissen wir nicht. Gestehen wir ihm für die sehr zuversichtliche Seuchenprognose den guten Willen zu, dem unter seiner führenden Mitwirkung Corona-verängstigten Volk zur Abwechslung einmal Mut zuzusprechen. Selbst als Placebo ist das ein Paradigmenwechsel des Regierungskurses, mit dem urlaubsverwandelten Kanzler vorneweg als Corona-Messias. Lesen Sie die ausführliche Analyse dazu im Leitartikel: „Wiederkehr als Erlöser“.
Adolf Winkler