Nicht jedes Projekt, das nicht mehr im öffentlichen Blickpunkt steht, muss in der Schublade verstauben oder im Rundordner entsorgt worden sein. Gerade in komplexen Verfahren ist es nicht unüblich, dass die Jahre gefühlt schneller ins Land ziehen, als man „Behördenverfahren“ buchstabieren kann. Das zeigt der Fall des geplanten Murkraftwerks in St. Michael: Knapp neun Jahre ist es her, dass die Investorengruppe das 48 Millionen-Euro-Projekt präsentierte. Zu diesem Zeitpunkt hatte man bereits vier Jahre lang geplant und dafür eine Million Euro in die Hand genommen. Zwischendurch wurde es still um das Projekt. Viel Wasser ist die Mur hinunter geflossen. Aber die Sache wurde im Hintergrund eifrig weiter betrieben.