Es ist eine berührende Mail, die unsere Redaktion erreicht. Eine Leserin erzählt uns die Geschichte ihrer Mutter, einer Mindestrentnerin, die unter schwerem Asthma leidet, seit Wochen in ihrer kleinen Wohnung sitzt, allein, abwartend. Immer wieder taucht die Frage auf, ob sie ihre Wohnung je wieder wird verlassen können. Dann kommt dieser Brief der Friedhofsverwaltung samt Zahlungsaufforderung über 280 Euro, die Grabgebühr für die nächsten zehn Jahre. Ihre Mutter sei tief verzweifelt gewesen, habe hemmungslos geweint, sie sah das Schreiben in dieser großen Ausnahmesituation wie eine Vorahnung dieser Institution, sie würde womöglich diese Zeit nicht überleben, schildert die Schreiberin.