Spätestens seit dem Flüchtlingsansturm 2015 ist der Begriff „Migrant“ recht eindeutig besetzt: Migranten, das sind jene, die mit nichts außer der Hoffnung auf ein besseres Leben über die Grenzen kommen.
Diese Zuordnung ist grundsätzlich nicht falsch, blendet aber den größten Teil der Wirklichkeit aus. Migranten, das sind auch jene Sportler, die uns so manchen Fußballabend versüßen; das sind jene 1600 Unternehmer, die in der Steiermark 20.000 Menschen beschäftigen; das sind jene Mediziner, Kreative und einfach Mitbürger, die die Steiermark zu dem machen, was sie ist: ein erfolgreiches Land, das die Migration in seinem genetischen Code trägt.
Ja, Zuwanderung stellt uns mancherorts vor Probleme, andernorts lässt sie uns profitieren. Ein etwas nüchternerer Umgang damit täte nicht nur am heutigen „Tag der Migranten“ gut.