Das Geschäft mit dem Müll ist schmutzig. Das liegt in der Natur der
gehandelten „Ware“. Das
Geschäft, das der Gemeinde Werndorf südlich von Graz nun einen von Gutachtern geschätzten, 1600 Tonnen schweren Müllberg beschert hat, stinkt aber wirklich zum Himmel. Seit April lagern dort folierte Ballen voll geschreddertem Plastikabfall. Sie lagerten davor jahrelang in Trieben. Viele von ihnen sind verwittert und aufgerissen. Der Müll wird vom Winde verweht. So hat die ganze Gegend etwas davon.
Der Unternehmer, der den Müll in Trieben loswerden musste, fühlt sich frei von jeglicher Verantwortung. Die ungarische Firma, die den Müll nach Werndorf gebracht hat, scheint auch vom Winde verweht. Der, der ihr den Grund in Werndorf verpachtet hat, dachte, die „Ware“ würde nur kurz
zwischengelagert und muss fürchten, dass er darauf
sitzen bleibt. Bürgermeister und Bezirkshauptmannschaft sind machtlos. Zoll und Kripo ermitteln. Alles hofft, dass das Umweltministerium aktiv wird.
Das geht seit Monaten so. Die Behörden könnten nun weiter zuschauen, bis der ganze Müll vom Winde verweht wird. Aber eigentlich ist es höchste Zeit, in Werndorf aufzuräumen.