Die Rede zur Eröffnung der Tage der deutschsprachigen Literatur hielt dieses Jahr die ukrainische Schriftstellerin Tanja Maljartschuk, Bachmannpreis-Gewinnerin von 2018. Die Rede berührte mich wegen ihrer Ehrlichkeit, aber auch, weil ich das Ringen, das sie darin beschreibt, so gut kenne. Das Ringen um die Rolle, die wir als Schriftstellerinnen einnehmen könnten oder sogar sollten, wenn die Welt in Flammen steht. Das mag für manche übertrieben klingen, aber für Tanja Maljartschuk steht die Welt seit dem 24. Februar 2022 in Flammen, seit dem Tag, an dem Russland die Ukraine überfiel.