An diesem Wochenende vor über 110 Jahren wurde eine große Friedensrechtlerin als erste Frau mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, der einige Jahre zuvor dank ihrer Einflussnahme auf Alfred Nobel überhaupt erst eingeführt worden war. Bertha von Suttner ist daher vielen als Pazifistin ein Begriff. Dass sie sich jedoch schon vor der Jahrhundertwende auch massiv für die Rechte der Frauen eingesetzt hat, ist weniger bekannt. Sie forderte das Wahlrecht für Frauen, das in Österreich erst nach ihrem Tod 1918 eingeführt wurde. Und von Suttner setzte sich dafür ein, dass Frauen sich scheiden lassen dürfen, auch wenn der Mann es nicht wollte: Eine im katholischen Österreich gewagte Forderung, die erst 1978 umgesetzt wurde.