Unbemerkt, auf leisen Sohlen und ohne dass es jemandem besonders aufgefallen wäre, ist eine der großen Errungenschaften des Menschen aus unserem Leben verschwunden: die Kunst. Nun ja, vielleicht nicht aus unserem alltäglichen Dasein, in dem wir noch immer gerne lesen, Musik hören, Ausstellungen besuchen und ins Kino gehen, wohl aber aus dem dazugehörigen Diskurs. Wer die Kunstdebatten der letzten Jahre verfolgte, machte eine interessante Erfahrung: Für Aufregung sorgten nicht ästhetische Kühnheiten, radikale Experimente oder originelle Verfremdungen, für Aufregung sorgten allein Fragen nach der Identität der Künstler und ob die Werke den politisch-moralischen Ansprüchen unserer Zeit genügen.
Kolumne
Begnügen wir uns tatsächlich mit billiger Unterhaltung und penetranter Propaganda?
![Die Berlin-Biennale war von Vorwürfen irakischer Aktivisten gegen den Pariser Künstler Jean-Jacques Lebel und dessen Abu-Ghraib-Installation überschattet Die Berlin-Biennale war von Vorwürfen irakischer Aktivisten gegen den Pariser Künstler Jean-Jacques Lebel und dessen Abu-Ghraib-Installation überschattet](https://img.kleinezeitung.at/public/incoming/s72iae-_16640954596184.jpg/alternates/WIDE_1200/-_16640954596184.jpg)