Mütter sind geduldige Wesen. Und Frauen, die Geduld nicht kannten, werden geduldiger mit der Geburt eines Kindes. Wer ein Kleinkind betreut, weiß: Ohne Geduld geht nichts. Schnelligkeit oder gar Hektik bewirken nur eines: Es wird noch lauter gebrüllt, der Bus mit Sicherheit versäumt. Enorm ist aber auch die Geduld von Müttern, wenn es um ihr Einkommen geht. Wenn es darum geht, dass sie nach der Karenz oft ein Leben lang beim Einkommen Männern hinterherhecheln. Der langfristige Einkommensnachteil im Vergleich zum Jahr vor der Geburt beträgt nach einer internationalen Studie der Universität Princeton in Österreich 51, in skandinavischen Ländern 20 bis 30 Prozent. Ja, wir betreuen Kinder, weil wir sie lieben und mittlerweile jeder weiß, dass in der ersten Zeit die Bezugspersonen nicht zu oft wechseln sollten. Zumindest wird heute keine Mutter mehr als prähistorische Anti-Feministin abgestempelt, wenn sie länger als zwölf Monate bei ihrem Kind bleibt.