Einen „lupenreinen Demokraten“ hat Gerhard Schröder Wladimir Putin einmal genannt. Auch einen blutigen Angriffskrieg und tausende Demonstranten-Festnahmen später scheint der frühere deutsche Kanzler nicht von seiner Treue dem russischen Diktator gegenüber abzurücken.
Der drohende Ausschluss aus der SPD hat ihn bisher nicht beeindruckt.

Auf seine Aufsichtsratsmandate bei den ganz oder teilweise russischen Unternehmen Rosneft, Nord Stream 1 und Nord Stream 2 verzichtet er nicht, und öffentlich kritisieren will er seinen Freund im Kreml auch nicht.

Nun berichteten deutsche Medien, Gerhard Schröder befinde sich in Moskau, um mit Wladimir Putin über die Ukraine zu sprechen – ein Friedens-Altkanzler, sozusagen, auf Vermittlungsmission. Und das offenbar ganz privat: Die deutsche Regierung unter dem SPD-Kanzler Olaf Scholz wusste nichts von der Aktion.

Ein Friedensschluss wäre wünschenswert und wunderbar. Viel eher aber ist das, was Schröder hier abzieht, eine lupenreine PR-Aktion – in eigener Sache.