Wenn wir keine andere Möglichkeit mehr sehen, als das Schlimme mit etwas noch Schlimmerem zu bekämpfen, dann steht es schlimm um uns. Die Entscheidung der EU-Kommission, die Kernenergie als „grün“ einzustufen und so Investoren zu motivieren, erinnert an solch eine fatale Situation. Dass nahezu zeitgleich im fernen Japan eine Debatte darüber ausgebrochen ist, ob das radioaktive Kühlwasser der geschmolzenen Kerne von Fukushima nicht doch einfach ins Meer geleitet werden könnte, gibt uns einen Vorgeschmack auf eine Zukunft, in der wir die Wahl zwischen einer aufgeheizten oder einer kontaminierten Umwelt haben könnten.
Gastautor Konrad Paul Liessmann