Nein, es waren auch nicht die Tage von Facebook. Am Montag lag die Seite für mehrere Stunden darnieder: Der zumindest bei seinen erfolglosen Log-in-Versuchen vereinte Planet war ratlos – das analoge Leben ging indes weiter. Dann packte Whistleblowerin und Ex-Mitarbeiterin Frances Haugen ihr Füllhorn mit Anwürfen aus.
Am Freitag gab es erneut technische Probleme – und Friedensnobelpreis-Trägerin und Journalistin Maria Ressa nannte das Netzwerk eine "Gefahr für die Demokratie". Nicht zu vergessen der 2018 publik gewordene Skandal, als sich die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica wie im Selbstbedienungsladen bediente.
Bilanz: Frustbook mit Krisen in Serie.
Natürlich: Es sind die User, die da unbekümmert bis bereitwillig Zeit und beträchtliche Teile ihrer Privatsphäre in die Hände des profitablen Konzerns am Zuckerberg legen: Er verkauft sich weiter als Leim der Menschheit, als gönnerhafter Mediator, als Garant des Miteinanders. Doch auch und gerade mit 3,5 Milliarden Nutzern im Köcher darf sich Facebook nicht unantastbar fühlen.
Die Einschläge kommen näher.