Was war das nun am Ende? Überfällige Abrechnung zweier aus guten Gründen Geflüchteter? Eine groß inszenierte und blendend zu verkaufende Therapieeinheit? Eine unveröffentlichte Folge der Serie "The Crown"? Oder eher eine Royal Soap im Wanderzirkus? Womöglich ein wenig von alledem: Harry und Meghan, die "Sussexes", die nicht mehr wollten, kehrten für Oprah Winfrey und ein paar Hundert Millionen Zuschauer ihr Innerstes ganz nach Außen.
Viel wurde nicht ausgespart – die Vorwürfe waren teils vage, aber umso heftiger: Harry stellte sein Leben auf Rückblende ein, sprach wieder von seiner tragisch verstorbenen Mutter und von der Kindheit, in der er sich bereits als Gehetzter fühlte. Vieles davon erinnert ihn nicht von ungefähr an sein späteres Dasein. Seine als US-Seriendarstellerin bekannt gewordene Frau Meghan teilte noch heftiger aus: Rassismus, den sie während ihrer Schwangerschaft in- und außerhalb des Buckingham Palace erleben musste. Suizidgedanken. Trotz auch lobender Worte für Queen Elizabeth II. das Gefühl, von Beginn an eine Ausgestoßene direkt unter dem Brennglas gewesen zu sein. Hier dazugehören? Undenkbar!