Sputnik V, der zunächst mit Argwohn bedachte und dann relativ heiß begehrte russische Corona-Impfstoff, könnte in der EU eingesetzt werden – mit Betonung auf "könnte": 30 Länder weltweit setzen bereits auf das von Präsident Wladimir Putin mit geopolitischem Stolz geschwellter Brust angepriesene Vakzin.
Mit dem Einsatz von "Sputnik V" im verqueren Ungarn von Viktor Orbán kam das Vakzin auch im europäischen Orbit an – die restliche EU lässt aber bislang die Finger davon. Und das trotz der in der renommierten Fachzeitschrift "The Lancet" angeführten Wirksamkeit von 91,6 Prozent.
In Österreich laufen mit einem Pharmaunternehmen Gespräche über eine Produktion, ließ der Leiter des russischen Staatsfonds nun wissen: Propaganda, nachdem Putinsche Politik den Westen über Jahre verprellte? Russland könnte der EU, in der es weiter gewaltig bei den Impfdosen klemmt, zwischen April und Juni 100 Millionen Dosen des Impfstoffs Sputnik V liefern, hieß es zuletzt.
Kontinent zwischen dringendem Bedarf und nachhaltigen Vorbehalten: Wann kommt er auf Linie?