Meine Frau las während ihrer ersten Schwangerschaft viele Bücher über Kindererziehung. Sie vermittelten ihr das Gefühl, das Leben mit einem Kind gleiche einem Spaziergang durch eine sonnendurchflutete Landschaft.
Als Dominik auf die Welt kam, hatte unser Leben wenig Gemeinsamkeiten mit den bunten Familienmagazinen. Astrid trug unseren Erstgeborenen, der partout nicht in seiner Wiege liegen wollte, mehr als ein halbes Jahr ständig am Arm, sie kochte mit ihm, befüllte die Waschmaschine mit ihm, saugte Staub mit ihm. Da er mit erstaunlich wenig Schlaf auskam, klebte er oft bis in die späten Nachtstunden an meiner Frau. Meine Befürchtung, er werde vielleicht nie gehen lernen, wenn er nicht zeitgerecht mit seinen Füßen den Boden berühre, quittierte Astrid mit einem müden Blick.