Es ist eine kleine, aber exemplarische Facette im Bogen widersprüchlicher Verhaltensweisen des modernen Menschen: Unser Umgang mit unserem Abfall ist immer noch ein problematischer – nicht nur global gesehen. Vor allem die Entsorgung von Plastikmüll ist bei Weitem noch nicht gelöst. Mittlerweile gibt es kaum noch Orte, wo sich keine Spuren dieser unliebsamen Begleiterscheinung unserer Wegwerfgesellschaft finden. Selbst den Weg in unsere Nahrung hat das Mikroplastik gefunden. Im Vorjahr ergab etwa eine Untersuchung der University of Newcastle in Australien, dass wir durchschnittlich fünf Gramm Plastik pro Woche zu uns nehmen – das Äquivalent einer Kreditkarte. Welche Auswirkungen das auf unsere Gesundheit hat, ist noch nicht ganz klar. Die positiven Effekte dürften sich aber in Grenzen halten.
Matthias Reif