Das Klagenfurter Stadion war gestern Abend wieder einmal Schauplatz eines denkwürdigen Ereignisses. „Geisterspiele“ hat es in seiner etwas mehr als zehnjährigen Geschichte mehrere gesehen. Als die Stadt keinen Klub in den höchsten Spielklassen hatte und sich zu den Spielen des Klagenfurter Vereins in das 33.000 Menschen fassende Stadion keine 300 Zuschauer auf die Ränge verirrten. Das gestrige „Geisterspiel“ war mit diesen nicht vergleichbar. „Erhöhtes Fußball-Fieber war an diesem Abend in Klagenfurt auch gar nicht erwünscht“, schreibt Kleine Zeitung-Kärnten-Sportchef Martin Quendler in seiner Reportage. Denn Fußball in Zeiten von Corona, zumal das erste Fußball-Spiel nach der Zwangspause, kennt noch keinen Vergleich. Den 200 Personen, die ins Stadion durften, wurde zuvor die Körpertemperatur gemessen. Dafür wurde das Cup-Finale zwischen Salzburg und Lustenau in 40 (!) Länder übertragen. Warum? Das hat mir Ahnungsloser ein Kollege erklärt – zwecks des weltweiten Wettfiebers.
Antonia Gössinger