Das „Fahren auf Sicht“ predigt die Bundesregierung seit Beginn der Coronakrise. Was in den ersten Wochen alternativlos schien, ist zunehmend ein Ärgernis. Im Krisenstab mag Flexibilität Gebot der Stunde sein, in der Wirtschaft ist Planung die halbe Miete. Und diese wird unmöglich, wenn Abstände zwischen Verlautbarung und Inkrafttreten der Regeln kürzer sind als ein Babyelefant. Und selbst diesen fehlt es oft an Eindeutigkeit: Im Zuge der Öffnung der Lokale soll sogar die Exekutive bei der Interessenvertretung der Wirte Erkundigungen über den Letztstand der Lockerungsübung eingeholt haben.