Heinz Faßmann ist ein Freund der Nachdenklichkeit, Freund der Geschwindigkeit ist er nicht. Zögerlicher als anderswo hat auch Österreich einen Stufenplan für die Öffnung der Schulen ab Mitte Mai vorgelegt. Intern hatte die Regierung die Schulen zunächst als „volkswirtschaftlich nicht relevant“ eingestuft und gehofft, man komme damit bis ans Semesterende und über den Sommer. Das war zu merkantil gedacht und erfüllte sich nicht. Der Druck wurde zu groß. Das elterliche Hauslehrer-Konzept stieß an Grenzen. Selbst Lehrer erzählen, wie rasch sie bei den eigenen Kindern mit ihrem Latein am Ende sind. Nähe ist kein guter Pädagoge. Auch bildungsnahe Milieus straucheln. Sie reden nur nicht gerne darüber.