Wenn heute Nacht die Glocken das neue Jahr einläuten, enden die Zehnerjahre mit einer traurigen Bilanz. Die Gewalt gegen Kinder in den Krisengebieten rund um den Globus hat sich seit 2010 verdreifacht. Das Kinderhilfswerk der UNO spricht von einem tödlichen Jahrzehnt. Darunter fielen Tötungen, Verstümmelungen, sexuelle Gewalt, Entführungen oder Angriffe auf Schulen oder Kliniken. Besonders schlimm trifft es die Jüngsten in Syrien, im Kongo und Jemen. Dort also, wo selbst für die Erwachsenen ein lebenswertes Dasein kaum möglich ist. Für alle drei Kriege gibt es kein aktuelles Friedensszenario. Im Gegenteil: Die Zahl der Hardliner in jenen Ländern, die als Schutzmächte oder Schlüsselspieler in den Konflikten agieren, ist in den vergangenen Jahren noch gewachsen. Es gibt weltpolitisch wenig Hoffnung auf Goldene Zwanziger.
Ingo Hasewend