Eine Studie der Universität Santiago de Compostela befasste sich mit der Habsburger Unterlippe, charakteristisch für viele Mitglieder des Adelshauses. Zehn Gesichtschirurgen begutachteten Gemäldeporträts von Kaisern, Königen etc., derweil Historiker anhand des Stammbaums mit 6000 Verzweigungen nach möglicher Inzucht forschten. Das Ergebnis: Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen auffälligem Unterkiefer und innerfamiliären Verwandtschaften.
Das sollte sich die züchtige Dynastie nicht gefallen lassen! Hier drei mögliche Ausreden:
1. Selbst die Habsburger stammen vom Homo neanderthalensis ab, und der war bekanntlich auch nicht gerade schmallippig.
2. Alle Habsburger waren und sind bis heute verpflichtet, Oboe zu lernen. Gottlob waren Flöten nie Pflicht, dann gäb’s nämlich Habsburger Oberlippen.
3. Kriege führen mögen andere, wir Habsburger heiraten einfach und riskieren halt in der Ehe eine dicke Lippe.
Michael Tschida