Dieser Tage hat der Weihnachtsrummel voll eingesetzt. Zumindest in den Städten. Ich mag das Wort überhaupt nicht. Was sich derzeit an Betriebsamkeit in den Kaufhäusern tut, ist Ausdruck einer ziemlich wohlhabenden Gesellschaft. Denn in unserem noch etwas fantasielosen Wirtschaftssystem sind halt Konsum und Wohlstand schicksalhaft aneinandergekettet.

Dementsprechend entspannt erlebe ich die Vorweihnachtszeit. Da ich in einem glücklichen Umfeld lebe, in dem alle haben, was sie brauchen, und da unsere Lebenszeit auf ihr Ende zuschnurrt, haben sich bei uns Zeit-Geschenke entwickelt: ein gemeinsamer Ausflug hier, ein Essen dort oder ein ausführliches Gespräch miteinander.

Auch die sogenannten Advent- oder Christkindlmärkte sind schon in Vollbetrieb. Klagenfurt kommt mit zwei aus, die Grazer haben die Auswahl zwischen 15 (!) Anstandelungen. Auch hier kenne ich fast hasserfüllte Verächter, die das dortige Angebot samt und sonders als Tand und Kitsch verdammen. Und denen die Schwaden der Punschschanken so lieb wie Jauchegeruch ist.