Die Reaktionen auf die letzten Urteile des UN-Tribunals und den Selbstmord von Slobodan Praljak sind so trist wie absehbar. Die Saat der Heroisierung von Kriegsverbrecher der eigenen Nation geht auf. In Serbien laufen Fußballmannschaften in Trikots mit dem Antlitz von Ratko Mladi(´c) aufs Feld. In Kroatien wird ein Kriegsverbrecher posthum als Märtyrer gefeiert. Mit dem Hinweis auf die Opfer der eigenen Nation mühen sich Politiker und Medien, Verbrechen kleinzureden.