Zweimal stand Ungarn diese Woche im Zentrum des Interesses, zweimal ging es um Flüchtlinge und um Solidarität. Ungarn hatte von der EU-Kommission verlangt, die Kosten des Grenzzauns mitzutragen, den Ministerpräsident Viktor Orbán vor zwei Jahren an der Südgrenze des Landes errichten ließ. Zugleich entschied der Europäische Gerichtshof in einer Sache, die Ungarn gemeinsam mit der Slowakei den Richtern vorgelegt hatte: Die beiden Staaten wehrten sich dagegen, den Mehrheitsbeschluss des EU-Rats umzusetzen, der allen Mitgliedsstaaten ihrer Größe und Wirtschaftskraft entsprechende Quoten zur Aufnahme von Flüchtlingen vorschrieb.