Würde man jemanden fragen, ob er etwas gegen Schmetterlinge hat, er würde das mit Sicherheit brüsk und entschieden zurückweisen. Wo uns doch die filigranen Zeitgenossen – im Besonderen die Tagfalter – mit ihrer flatterhaften Leichtigkeit, ihrer Farbenpracht und Zeichnungsvielfalt so faszinieren.
Was für ein Schauspiel!

Und doch: Wir rücken ihnen bedrohlich zu nahe. Ohne Absicht – aber für die zartbesaiteten Geschöpfe macht das keinen Unterschied. Monokulturen statt naturnaher Wiesen und Felder, immer aggressivere Insektizide und Pestizide, zerstörte Feuchtgebiete, Umweltgifte, Verbauungen ...: Wir nehmen den Tieren ihren Lebensraum – und in der Hektik des Alltags oft gar nicht mehr wahr, dass rund um uns immer weniger geflattert wird.

Wobei: Die Stiftung „Blühendes Österreich“ rief in diesem Sommer Gartenbesitzer und Naturliebhaber auf, ein wachsames Auge auf Tagpfauenauge & Co. zu werfen. Und siehe da: Wer genau hinschaut, findet sie noch, die bunte Vielfalt.

Allerdings wird sie in der freien Natur weniger, dafür auf den Roten Listen gefährdeter Tiere mehr. Bewunderung allein wird da nichts nützen.