Vor drei Monaten herrschte Verwunderung in Villach. Ein Institut aus Oberösterreich rief bei hunderten Bürgern in der Draustadt an und fragte ab, wen sie denn wählen würden, wenn am kommenden Sonntag eine Gemeinderatswahl wäre. Dass der Auftraggeber die Landes SPÖ war, bestätigten Parteimanager rasch – nur die Ergebnisse veröffentlichten sie nie. Dem Vernehmen nach, lag die einst stolze SPÖ Villach da nämlich schon am Boden. Von den 48 Prozent der Stimmen, die man bei der Wahl 2015 erreichte, war man weit entfernt. Involvierte sprachen von 33 bis 35 Prozent. Nach Rücktritten, erfundenen Profilen im Internet, anhaltenden Ermittlungen in einem halben Dutzend Fällen und dem Fraktionsausschluss des langjährigen VizebürgermeistersRichard Pfeiler ist der Grad der Wählerzustimmung sicher nicht gestiegen. Im Gegenteil.