Wirklich klar ist der Fall Eurofighter noch nicht. Mit seiner Strafanzeige gegen die Eurofighter-Firma setzte Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil eine Lawine in Bewegung: die Staatsanwaltschaft ermittelt, kommende Woche konstituiert sich im Parlament der einschlägige Untersuchungsausschuss Nummer zwei.
In Verkennung der Rechtslage forderte Doskozil harsch die Manager des Abfangjäger-Produzenten auf, an der Aufklärung des Kriminalfalles gefälligst mitzuwirken. Die müssen gar nichts, vielmehr muss ihnen der Staatsanwalt ein strafrechtlich relevantes Verhalten nachweisen.
Wie es aussieht, könnten in Österreich mehr Organisationen vom Eurofighter-Kauf profitiert haben, als bisher bekannt. Was, wenn sich nach den Ermittlungen herausstellen sollte, dass der Flugzeug-Hersteller nicht Täter, sondern Opfer war, der seine Fluggeräte nur verkaufen konnte, wenn er anderen finanziell gefügig war?
Manche Kriminalfälle enden anderes, als zu Beginn erwartet.